In guter Obhut? Ist das so?
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Wir wollen auf einen Tagungsbericht v. 11.01.2016 der Frau Kerstin Landua, Leiterin der Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe im Difu (Deutsches Institut für Urbanistik) hinweisen, aus dem einmal mehr hervorgeht, "dass die Inobhutnahme kein Lebensort für Kinder und Jugendliche ist."
Der Bericht ist aus unserer Sicht mit Weisheiten und Erkenntnissen durchsetzt, die zu lesen jedem Familienrichter/in und jedem Jugendamtsmitarbeiter/in (jedenfalls nicht wenigen von ihnen) die Schamröte ins Gesicht steigen lassen müsste.
Die kleinsten Kinder bleiben am Längsten in der Inobhutnahme, was bindungstheoretisch sehr schwierig sei.
Befragt nach ihren psychotraumatischen Belastungen in der Inobhutnahme haben viele heftige negative Affekte: Die Kinder fühlen sich schlecht! In jedem zweiten Fall gibt es depressiv-ängstliche Beschwerden sowie eine Prävalenz für Suizidgedanken bei ca. 50%.
Den interessanten und sehr lesenswerten Bericht zu kennen, ermöglicht eine Gegenargumentation zu den oft wenig überzeugenden Gründen der die Inobhutnahme einleitenden Jugendämter:
Kommentare
Meines Erachtens will Walburga Bons vom Jugendamt Geldern vor allem auch Kosten reduzieren: Pflegefamilien sind billiger als die Wohngruppen der Großen, zumal da jetzt für eine Tochter eine intensivtherapeutische Gruppe angefallen wäre. Bons dürfte - gerade in einer finanzschwachen Stadt wie Geldern - massiver unter Druck gesetzt worden sein, weil sie 2016 und 2017 ihr Budget um eine Million überschritten hatte.
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